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Grundlos glücklich Teil 2

Roy Krischer • 2. April 2023

Obwohl Achtsamkeit in vielen Traditionen auf der ganzen Welt verwurzelt ist, hat sie erst in den letzten Jahren Eingang in unsere Welt gefunden. 


Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff der Achtsamkeit?


Um den Begriff verständlicher zu machen, kann man sagen, dass die Kunst der Achtsamkeit die Fähigkeit ist, vollständig im gegenwärtigen Moment präsent zu sein. Mit anderen Worten geht es darum, sich bewusst zu sein, was in uns und um uns herum geschieht, ohne dass wir von Gedanken an Vergangenheit oder Zukunft abgelenkt werden.


Stelle dir eine Situation vor, in der du in Kontakt zu einem Menschen, mit der Natur oder zu dir selbst stehst. Stell dir weiter vor, in dieser Situation geht es erst mal nicht darum, eine Idee zu entwickeln oder etwas zu verändern. Vielmehr geht es darum, offen für das zu sein, was in diesem Moment geschieht, und Veränderungen zuzulassen, ohne aktiv danach zu suchen.


Wenn du nichts verändern möchtest, dann bedeutet das, dass du geschehen lässt, was gerade geschieht, ohne es zu verstärken oder festzuhalten, aber auch ohne es zu vermeiden. Anstatt gegen die gegenwärtige Situation anzukämpfen, lässt du los und lässt die Dinge ihren natürlichen Lauf nehmen. Andernfalls würde es nur eine andere Form des Festhaltens bedeuten.


Die Haltung, die mit diesem Vorgehen einhergeht, wird oft als "Akzeptanz" bezeichnet. Hierbei geht es jedoch nicht darum, dass man unbedingt mit der aktuellen Situation einverstanden ist, sondern vielmehr darum, dass man anerkennt, dass es in diesem Moment so ist, wie es ist. Wenn man diese Akzeptanz erreicht hat, kann man den nächsten Schritt gehen und eine Handlungsmöglichkeit finden, um die Situation zu verbessern oder damit umzugehen.


Wenn man Achtsamkeit mit dem Konzept des "Machens" verbindet, widerspricht dies dem Konzept der Absichtslosigkeit. Wenn man etwas macht, verfolgt man in der Regel eine Absicht. In der Achtsamkeit geht es jedoch um einen Zustand des absichtslosen Seins, der nur im gegenwärtigen Moment möglich ist. In diesem Zustand geht es nicht darum, etwas zu tun, zu machen oder zu erreichen, sondern um eine bewusste Wahrnehmung dessen, was in diesem Moment geschieht.


Es ist wichtig, die richtigen Worte zu wählen, um den Unterschied zu betonen: Wir „machen“ keine Achtsamkeit, sondern wir befinden uns in einem Zustand von Achtsamkeit.


Ich glaube, in unserer Zeit ist es … hmmm … ja, fast schon notwendig, in ein „Sein“ zu kommen, diesen Zustand für sich zu entdecken.


Viel Spaß dabei :-). 


von Roy Krischer 1. April 2024
Wir können vielleicht das Leben und die Welt nicht begreifen, doch wir können uns berühren lassen und auch selbst berühren. So viele Momente, die besonders sind und uns zum Staunen bringen könnten. Wir dürfen uns von diesen Momenten berühren lassen, spüren, wie es jetzt gerade ist, am Leben zu sein. Dazu bedarf es nur, im Hier und Jetzt zu sein. Jede andere Idee und jeder andere Ort, jede Vergangenheit, jede Zukunft sind eben nicht hier und jetzt. Nur mal für einen Augenblick berührt zu werden, nur mal das Leben zuzulassen. Für ein paar Atemzüge, ein paar Atemzüge Freude für diesen berührten Moment. Vielleicht ist genau jetzt dieser Moment, wenn du diese Zeilen liest, oder jetzt, wenn du aufschaust, hinhörst, berührst oder vielleicht die Augen schließt. Vielleicht wenn du einen Baum berührst oder frisches grünes Gras, an eine Blume riechst, im Wald den Vögeln lauschst, nur einen Moment.  Vielleicht hast du in diesem Moment schon mehr vom Leben und der Welt begriffen, als es dein Verstand je begreifen kann.
von Roy Krischer 13. Januar 2024
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von Roy Krischer 29. Dezember 2023
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von Roy Krischer 3. Dezember 2023
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von Roy Krischer 26. November 2023
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von Roy Krischer 5. November 2023
 Eine der schwierigsten Fragen, die man sich selbst stellen kann, ist die Frage: „Wer bin ich?“ Die grundlegende Frage nach dem Da-Sein. Eine Frage, die eine ganz einfache Antwort haben kann, die an dieser Stelle jedoch noch nicht beantwortet wird. Und während du dir die Frage stellst, wer du bist, kannst du auch darüber nachdenken, wie oft du dich mit „ich bin …“ beschrieben hast. Ich bin der Ich bin Ich bin Mutter, Vater, Sohn, Tochter, Schüler und, und, und … Du kannst alles sein, doch sind das alles keine Seinszustände, sondern Rollen, die du im Sein einnimmst. Rollen, die du im Sein einnimmst, sind entweder von anderen oder von dir selbst konstruiert. Alles, was konstruiert ist, kann auch verändert werden, du kannst also in eine andere Rolle gehen oder die Rolle neu für dich definieren und verändern. Jede Rolle ist so fest und starr, wie du sie machst, oder für dich machen lässt. Wenn du also alle Rollen ablegst, du das alles nicht bist, wer bist du dann? Schon in einer alten griechischen Inschrift ist zu lesen „Erkenne dich selbst“. Also erkenne dich selbst in deinem Sein. Und wenn du erkannt hast, dass du einfach nur bist, kannst du in diesem einfach nur Da-Sein dich selbst erkennen und alle deine Rollen. Von diesem Punkt kannst du selbst dein Leben erschaffen, kannst deine Rollen in deinem Leben selbst gestalten und konstruieren. Hört sich in ein paar Worten ganz einfach an, doch im gelebten Leben stellt es sich nicht immer so einfach dar, doch es darf wachsen und manchmal bedarf es auch eines Begleiters für den Prozess des eigenen Weges.
von Roy Krischer 3. Oktober 2023
Jetzt hat es doch etwas gedauert bis zu dem nächsten Blog zum Thema Atmung. Klar ist, wir atmen vom Anfang unseres Lebens bis zum Ende. D och hast du für dich schon mal geprüft, wie du eigentlich atmest? Nim m doch einfach mal dein Smartphone, stelle deinen Timer auf 1 Minute und zähle deine Atemzüge. Beobachte mal in dieser Minute wohin du atmest, mehr in den Bauch oder mehr in die Brust und womit du atmest mit der Nase oder mit dem Bauch. Schon hast du in einer Minute erfahren, wie oft, wohin und womit du atmest. Bleibt n och die Haltung deines Körpers, welche Haltung hast du in dieser Minute eingenommen? Wenn du die Idee hast in Zukunft dein Atemmuster zu verändern, notiere dir all das auf ein Blatt oder besorge dir ein Atemtagebuch, in dem du Erfahrungen mit deiner Atmung notieren kannst. Vielleicht schreibst du auch noch auf, was du dabei empfunden hast. Wie könnte jetzt deine Atmung für den Alltag aussehen, wenn du einfach so vor dich hin atmest? Auch wenn die Atmung mehr oder weniger automatisch passiert, ist es doch auch eine Angewohnheit, wie wir atmen. Wir können diese aktiv verändern. Eine natürliche Atmung fließt durch die Nase in den Bauch, durch Aktivierung des Zwerchfells, die Frequenz ist relativ variabel und sollte so bei 10 Atemzügen +/- 5 in der Minute liegen. Lass uns das doch jetzt gleich mal ausprobieren. Setze dich ganz entspannt auf einen Stuhl, auf den Boden oder ein Kissen. Du kannst auch auf dem Rücken liegen, meine Aussagen beziehen sich jedoch auf eine sitzende Position, höre sie dir an und passe sie auf deine Position an. Bei deiner Sitzposition ist es wichtig, dass deine Knie etwas unterhalb deine Hüfte sind, so kannst du besser deinen Bauchraum öffnen und loslassen. Gibt es noch etwas, das stört, eine Brille, ein Gürtel, der kneift oder etwas anderes, dann änder dies jetzt. Lege deine Hände entspannt auf deine Beine. Finde also deine dir angenehme Position. Wenn du sitzt, richte deine Wirbelsäule auf, spüre, wie dein Kopf ausgeglichen auf deiner Wirbelsäule ruht, ganz locker, deine Ausrichtung ist entspannt, ein bisschen, als würde dein Kopf und deine Wirbelsäule von einem dünnen Band von oben gehalten. Wenn du deinen Kopf nur ein paar Millimeter hin und her kreist lässt, findest du dieses entspannte Gefühl der Ausgeglichenheit. Sitze jetzt still und spüre in deine Atmung, atme einfach so, wie du atmest, ohne Wertung, ohne eine Idee etwas verändern zu wollen, du atmest einfach nur ein und aus. Einfach ein und wieder aus, egal, was gesagt wurde zum Thema Atmung, egal, was an diesem Tag schon alles war, hier ist jetzt nur deine Atmung. Nur einatmen und ausatmen. Jetzt lege eine Hand auf deinen Bauch ungefähr an die Stelle deines Bauchnabels und die andere Hand auf deinen Brustkorb. Lass deine Atmung durch die Nase in deinen Bauch fließen. Versuche nur in deinen Bauch zu atmen, spüre, wie sich dein Bauch bei jeder Einatmung wölbt und bei der Ausatmung zusammenzieht. Die Hand auf deiner Brust spürt keine Bewegung, die Luft fließt und sinkt in den Bauchraum … dein Brustkorb ist ganz ruhig. Spüre, wie die Luft durch deine Nase strömt, bei jeder Einatmung und bei jeder Ausatmung. Lege deine Hände wieder zurück auf deine Beine und atme auf die Art noch ein wenig weiter, durch die Nase ein, in den Bauch, über den Bauch durch die Nase wieder aus. Spüre diesen natürlichen Fluss deiner Atmung noch ein paar weiter Atemzüge. Wie nimmst du dich, deinen Körper und deine Atmung jetzt wahr? Du kannst diese Art zu atmen immer mehr in deinen Alltag integrieren, vielleicht dir Zeit nehmen, für eine kurze Atemmeditation und vielleicht jetzt schon für ein paar Minuten. Bleibe in dieser Position oder verändere sie, so wie es dir angenehm ist, wenn du dir noch eine zeitliche Grenze setzen möchtest, stelle jetzt deinen Timer (am Anfang sind 5 Minuten eine gute Zeit, die du ausbauen kannst). Atme wie oben beschrieben und schließe deine Augen. Du kannst dir danach aufschreiben, wie es für dich war, was hast du wahrgenommen, was gefühlt und gespürt. Wenn du diese Atemmeditation regelmäßig machen möchtest, suche dir ein Ort und eine Zeit, die für dich passen, das verstärkt die Session wie eine Art Ritual. Ich wünsche dir eine gute Zeit. Bald kommt hierzu noch ein Video, dann müsst ihr nicht lesen, sondern folgt einfach meiner Stimme. 😊
von Roy Krischer 23. Juli 2023
Du beginnst deinen Lauf und steuerst direkt auf den Wald zu. Mit deinen Kopfhörern und deiner Lieblingsmusik auf den Ohren nimmst du dir die Zeit zum Nachdenken, vielleicht über Ereignisse der vergangenen Tage oder wie die kommenden Tage verlaufen könnten. Vielleicht überlegst du auch, welches Ziel für den nächsten Urlaub schön wäre. Du läufst durch den Wald hindurch, während du immer noch in deinen Gedanken vertieft bist, und kehrst schließlich wieder nach Hause zurück. Es war sicherlich eine gute Runde, doch bist du je im Wald angekommen? Wie ist also möglich im Wald anzukommen und nicht nur einfach durchzulaufen? Wie ist es möglich, mit der Natur in Kontakt zu kommen? Starte, indem du die Kopfhörer absetzt und deine Gedanken loslässt, um hier vollkommen anzukommen. Möglicherweise kannst du in diesem Moment sogar die Idee verfolgen, das ständige Denken ein wenig loszulassen und dich mehr auf deine Wahrnehmung zu konzentrieren. Finde einen Platz, an dem du einen Moment verweile kannst, um wirklich im Wald anzukommen. Nimm die Geräusche des Waldes wahr, lass deinen Blick schweifen, ohne nach etwas bestimmen zu schauen und nimm ganz fein, bei der Einatmung, die Gerüche des Waldes wahr, streiche mal mit deiner Hand über die Rinde eines Baumes oder eines Blattes. Nimm ganz bewusst das Leben des Waldes wahr, genau dann bist du im Wald angekommen und vielleicht auch ein wenig mehr bei dir selbst.
von Roy Krischer 16. Juli 2023
Diesen Sommer habe ich mich dazu entschlossen, mich noch ein wenig intensiver mit dem Thema Atmung zu beschäftigen. Die Atmung ist von zentraler Bedeutung für unser Leben und steht an erster Stelle unserer grundlegenden Bedürfnisse, noch vor Wasser und Nahrung. Es ist interessant zu beobachten, dass wir uns oft wenig mit unserer Atmung auseinandersetzen. Wir haben oft die Idee, dass wir einfach atmen und es nichts weiter zu tun gibt. Doch vielleicht steckt mehr dahinter. Es lohnt sich, einen Blick nach innen zu werfen und sich zu fragen, wie wir eigentlich atmen.  Wie oft nehmen wir Atemzüge? Wie tief atmen wir ein? Und wohin fließt unsere Atmung? Es gibt Möglichkeiten, unsere Atmung zu verbessern und zu optimieren. In den kommenden Wochen werde ich hier interessante Informationen und Übungen rund um das Thema Atmung teilen. Gemeinsam können wir erkunden, wie wir unsere Atmung bewusster gestalten und möglicherweise positive Veränderungen in unserem Leben erfahren können.
Waldbaden
von Roy Krischer 19. Juni 2023
 In der vergangenen Woche besuchte ich ein Seminar, das hauptsächlich in der Natur stattfand. Dabei ging es nicht um das Wissen über die Dinge in der Natur, sondern vielmehr um das Erfahren, um das Wahrnehmen der Natur. In unserer Zeit darf es bei Erlebnis sen in der Natur auch darum gehen, sich selbst wieder mehr zu erfahren, die Natur kann uns ganz einfach vom Außen in das eigene Innere führen. Die Kraft der Natur und des Waldes ist schon lange bekannt, bereits Hildegard von Bingen sprach von der Grünkraft und auch Sebastian Kneipp war der Aufenthalt in Wald und Natur ein besonderes Anliegen. In der jüngeren Zeit wurde das Eintauchen in den Wald durch Forschungen und Ergebnisse aus Japan immer populärer, dort wird es Shinrin Yoku, bei uns Waldbaden genannt. Wenn du mit allen Sinnen den Wald wahrnimmst, in seine Atmosphäre eintauchst, auch ganz ohne Wanne, kommt es der Idee eines Bades ganz nah. Kombiniert mit Übungen aus der Achtsamkeitspraxis führt Waldbaden „Vom Alltag zum Naturtag“. Die Natur kann Stress mindern, lässt uns zur Ruhe und Stille kommen. Schlendernd durch die Natur schreiten, ohne etwas zu wollen, ohne aktiv zu bewerten, in diesem Moment die Dinge so zu lassen, wie sie sind, nicht viel mehr tun als zu atmen, ist Teil des Waldbadens. In den 3,5 Stunden in der Natur kannst du so viel Kraft und Energie schöpfen, wie bei kaum einer anderen Sache. Und schon bald wird mein Angebot um diese wunderbare Kraftquelle ergänzt und vielleicht bist du dann auch offen und probierst es aus. Termine und mehr über ein Bad in der Natur werden dann über meine üblichen Kanäle veröffentlicht.
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