Vor zwei Wochen habe ich Teil 1 zum Thema Realität geschrieben, das lässt auf einen weiteren Teil schließen und dieser folgt nun. Teil 1 könnt ihr auch noch einmal in meinem Blog nachlesen.
Wie ich bereits in Teil 1 schrieb, wird das, was wir wahrnehmen, stark durch unsere Filter beeinflusst. Unsere Vorstellung von der Realität ist dann das, was übrig bleibt.
Das von der Welt, das in unserem Bewusstsein repräsentiert wird, ist ein Teil der Realität.
Wir können davon ausgehen, dass diese Repräsentation eines Teils der Realität stark manipuliert ist. Das glaubt ihr nicht?
Unsere Wahrnehmungsfilter haben auch eine Vorgeschichte. Wir lernen aus Erfahrung oder aus den Erfahrungen anderer. Möglicherweise ist es auch in unserer Familie seit Generationen üblich, unsere Wahrnehmungsfilter entsprechend zu setzen. Wenn wir unsere Filter nicht hinterfragen, geschieht dies unbewusst, je nach Situation ist das auch gut so, da es manchmal schnell gehen muss, ohne viel nachzudenken.
Wir können jedoch nicht sicher sein, ob diese Filter wirklich passen. Am Ende zeigt sich, dass wir durch unsere Filter in die Sichtweise dieser gegenwärtigen Situation manipuliert wurden.
Ihr seht das anders?
Was ist die Besonderheit einer guten Manipulation?
Genau, wir nehmen die Manipulation nicht als solche wahr, sondern sehen dies als eine eigene, freie Entscheidung an. Wie es unmöglich ist, nicht zu kommunizieren, ist es auch unmöglich, nicht zu manipulieren.
Durch die Verbindung beider Elemente können wir zudem feststellen:
Kommunikation ist immer manipulativ, da jede Art von Kommunikation einen Einfluss auf den Gesprächspartner ausübt.
Ich möchte an dieser Stelle Manipulation nicht werten. Wir müssen uns nur bewusst machen, dass sie immer vorhanden ist und je nach Situation und Standpunkt unterschiedlich wahrgenommen wird. Mal passt sie in unsere Konstruktion der Welt, dann nehmen wir sie eher nicht als Manipulation wahr, mal nicht und dann sind wir schnell bei dem Gedanken „Da will mich jemand manipulieren“ und direkt in der Ablehnung.
Es sind sehr komplexe Geflechte, die da in uns wirken, die Zeit und Reflexion benötigen, beides etwas, was uns immer mehr verloren geht. Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Zeit für Reflexion immer knapper wird.
In einer Zeit, die so schnell vergeht wie nie zuvor, in der eine Krise auf die nächste folgt, in der Stress ein Volksleiden geworden ist, wird schnell reagiert und nur wenig reflektiert.
Das führt zu einem großen Spielraum für Manipulationen jeder Art.
Was wir alle gut gebrauchen können, sind Zeiten der Reflexion, in denen wir uns der Wahrnehmung des Moments öffnen, was ist jetzt wirklich da?
Wir benötigen auch Zeiten, um unsere Konstruktion von der Welt zu bearbeiten. Entspricht das wirklich meinen Vorstellungen und mir oder wo kommt das her?
Zeiten, in denen wir unsere Bedürfnisse, Werte und Haltungen zum Leben erforschen und für uns klären und vielleicht auch erkennen, dass es Muster, Ideen und Glaubenssätze in uns gibt, die nichts mit uns zu tun haben.
Ich wünsche mir heute, dass jeder Einzelne von euch Zeit und Raum findet, um herauszufinden, wer ihr seid und wie ihr euer Leben gestalten möchtet.
Vielen Dank, für Ihre Nachricht.
Ich setzen mich so schnell wie möglich mit Ihnen in Verbindung.